23 - Die "Jedwabne-Debatte" in Polen - Dokumentation und Kalendarium [Jahreswechsel 2001/2002]
herausgegeben von Ruth Henning
Dokumentation
von 53 Texten aus:
Dziennik Bałtycki, Gazeta Polska, Gazeta Pomorska, Gazeta Wyborzca, Głos Szczeciński, Kontakty, Kurier Poranny, Polityka, Res Publica Nowa, Rzeczpospolita, Tygodnik Powszechny, Tygodnik Solidarność, Więź, Wprost, Znak, Zycie
Redaktionelle Bemerkung |
Kalendarium |
Einleitung: Schrei und Stille, Israel Gutman (Więź) |
Das Brandopfer, Andrzej Kaczyński (Rzeczpospolita) |
Du sollst nicht töten, Andrzej Kaczyński (Rzeczpospolita) |
Der Bart meines Sohnes, Adam Willma (Gazeta Pomorska) |
Teuflische Details, Jacek Zakowski/Tomasz Szarota (Gazeta Wyborcza) |
Jeder Nachbar hat einen Namen, Jacek Zakowski, (Gazeta Wyborcza) |
Ein "verständlicher" Mord? Jan Tomasz Gross (Gazeta Wyborcza) |
Ein Minenfeld, Zbigniew Nikitorowicz (Kurier Poranny) |
Sagen wir "ich" und "wir", nicht "die", Marek Beylin (Gazeta Wyborcza) |
Unerforschte Nachbarn, Krzysztof Jasiewicz (Gazeta Wyborcza) |
Es gab keinen Befehl, Andrzej Zbikowski (Rzeczpospolita) |
Historische Wahrheit und materielles Interesse, Ryszard Bugaj (GW) |
Unschuldsbesessen, Joanna Tokarska-Bakir (Gazeta Wyborcza) |
Der Galgen und die Schaukel, Isakiewicz/Strzembosz (Gazeta Polska) |
Die verschwiegene Kollaboration, Tomasz Strzembosz (Rzeczpospolita) |
Wenn der Nachbar keinen Namen hat, Halina Bortnowska (GW) |
Gross kontra Tatsachen, Piotr Gontarczyk (Zycie) |
Rauch über Jedwabne, Zalesiński/Kaczynski/Szarota (Dziennik Bałtycki) |
Das Kopfkissen von Frau Marx, Jan Tomasz Gross (Tygodnik Powszechny) |
"Nachbarn" - Sind die Polen des Völkermords schuldig? Jan Oniszczuk (Kontakty) |
Unterschiedliche Versionen des Verbrechens, MJO (Kurier Poranny) |
Der Pöbel in Jedwabne, Zdzisław Krasnodębski (Znak) |
Selektive Quellenbehandlung, Marek Wierzbicki (Tygodnik Solidarność) |
Verbrechen und Erinnerung, Redaktionsdiskussion Rzeczpospolita |
Wir aus Jedwabne, Anna Bikont (Gazeta Wyborcza) |
Der Schock von Jedwabne, Adam Michnik (GW/New York Times) |
Die dunklen Seiten der polnischen Geschichte, Janusz A. Majcherek (TP) |
Unsere Schuld, Stanisław Janecki/Jerzy Sławomir Mac (Wprost) |
Banalisierung der Barbarei, Erzbischof Józef Zyciński (Więź) |
Fünf Minuten vor dem Brand, Krzysztof Darewicz (Rzeczpospolita) |
Der Satan ist in Jedwabne gefahren, A. Bikont /St. Przechodzki (GW) |
Die Kurzsichtigkeit der "Kultivierten", Hanna Swida-Ziemba (GW) |
Auch wenn es schmerzt, Janina Paradowska/Leon Kieres (Polityka) |
Wer erschwert den Dialog? P. Paliwoda/W. Chrostowski (Zycie) |
Dieses Zählen von Skeletten, J. Paradowska/A. Arnold (Polityka) |
Man darf Rassismus nicht tolerieren! Konstanty Gebert (Głos Szczeciński) |
Gleichgültigkeit, Feindseligkeit und ..., Zbigniew Nossowski (Więź) |
Wir bitten Euch, helft uns besser zu sein! Stanisław Musiał, SJ (GW) |
Ein Denkmal aus Worten, Dariusz Stola (Rzeczpospolita) |
"Vergebt!" Paweł Tomczyk/Wojciech Lemański (Rzeczpospolita) |
Mangel an prophetischem Geist, Roman Graczyk (GW) |
Geschichte muß auf Wahrheit beruhen, Jarmusiewicz/Tych (Rzeczp.) |
Debatte über die Zukunft, T. Kubaszewski/K. Czyżewski (Kurier Poranny) |
Gedächtnis und Geschichte, Marcin Krół/Paweł Spiewak/Marek Zaleski (Res Publica Nowa) |
Der unbewußte Antisemitsmus? T. Strzembosz (Tygodnik Solidarność) |
Herrn Professor Gutman ins Stammbuch, Tomasz Strzembosz (Więź) |
Eine Antwort auf Professor Strzembosz, Israel Gutman (Więź) |
Ist ein Antisemit unser "Nächster"? Stefan Chwin (Gazeta Wyborcza) |
Wie soll man über Antisemitismus schreiben? Elżbieta Janicka (GW) |
Wie kann man dem Antisemiten helfen? Stefan Chwin (GW) |
Fallen einer verfrühten Vergebung, Joanna Tokarska-Bakir (GW) |
Westerplatte oder Jedwabne? Andrzej Nowak (Rzeczpospolita) |
Westerplatte und Jedwabne! Pawel Machcewicz (Rzeczpospolita) |
Die "Jedwabne-Diskussion" in antisemitischen und rechtsextremen Medien, Gabriele Lesser |
Verzeichnis ausgewerteter polnischer Zeitungen
Dziennik Bałtycki regionale Tageszeitung, Danzig. Druckauflage 85.000, verkaufte Auflage 69.000 [nach Angaben der Vereinigung zur Pressevertriebskontrolle (ZKDP) 1999], aktuelle Druckauflage nach eigenen Angaben: 40-60.000, Freitagsausgabe 170-180.000. Sitz der Redaktion: Danzig
Gazeta Polska Wochenzeitung, landesweit, nach eigenen Angaben liegt die Druckauflage bei 60.000 (in ganz Polen und im Ausland), Gründungsjahr 1993, konservativ. Sitz der Redaktion: Krakau
Gazeta Pomorska regionale Tageszeitung, Bydgoszcz. Druckauflage 117.000, verkaufte Auflage 100.000 [ZKDP 1999]. Magazinausgabe 245.000 [eigene Angabe]. Sitz der Redaktion: Bydgoszcz
Gazeta Wyborcza größte polnische Tageszeitung, landesweit. Druckauflage 560.000, verkaufte Auflage 443.000 [ZKDP 1999], Gründungsjahr 1989 als Wahlzeitung (wörtliche Übersetzung) von Solidarnosc zu den ersten halbfreien Parlamentswahlen (Juni 1989), liberal, steht der Freiheitsunion nahe, verfügt über ein weit gefächertes System von Regional- und sonstigen Beilagen. Sitz der Redaktion: Warschau
Glos Szczeciński regionale Tageszeitung, Stettin. Druckauflage 39.000, verkaufte Auflage 27.000 [ZKDP 1999]. Magazinausgabe 65.000 [eigene Angabe]. Sitz der Redaktion: Stettin
Kontakty regionale Wochenzeitung, Łomźa, Druckauflage 16.000 [Katalog Mediów Polskich (Katalog Polnischer Medien, KMP) 1999/2000]. Sitz der Redaktion: Łomźa
Kurier Poranny regionale Tageszeitung, Białystok. Druckauflage 27.000, verkaufte Auflage 20.000 [ZKDP 1999]. Magazinausg. 50.000 [eigene Angabe] Sitz der Redaktion: Białystok
Nasz Dziennik Tageszeitung, landesweit, Druckauflage 250.-300.000 [vgl. S. 363], katholisch-nationalistische Orientierung. Gehört wie Radio Maryja zum Medienimperium von Pater Tadeusz Rydzyk. Sitz der Redaktion: Warschau
Polityka Wochenzeitung, landesweit, Druckauflage 311.000, verkaufte Auflage 225.000 [ZKDP 1999]. Gründungsjahr 1957. In den Zeiten des �Realsozialismus� weniger parteiabhängig als andere Presseorgane, linksliberal. Sitz der Redaktion: Warschau
Res Publica (Nowa) Monatszeitschrift, landesweit, Druckauflage 3.500 [KMP]. Gründungsjahr 1979. Sitz der Redaktion: Warschau
Rzeczpospolita Tageszeitung, landesweit, Druckauflage 275.000, verkaufte Auflage 215.000 [ZKDP 1999], früher Regierungszeitung, jetzt unabhängig. Gründungsjahr 1981. Sitz der Redaktion: Warschau
Tygodnik Powszechny katholische Wochenzeitung, landesweit, Druckauflage 42.000 [KMP], Blatt der katholischen Intelligenz. Sitz der Redaktion: Krakau
Tygodnik Solidarność Wochenzeitung, landesweit, Druckauflage ca. 35.000 [eigene Angabe], Blatt der Gewerkschaft Solidarność.
Więź katholisch-intellektuelles Monatsmagazin, landesweit, Druckaufl. 3.000 [KMP]. Sitz der Redaktion: Warschau
Wprost Wochenzeitung, landesweit, Druckauflage 323.000, verkaufte Auflage 218.000 [ZKDP 1999], Gründungsjahr 1982. Sitz der Redaktion: Posen
Znak kath.-intellektuelles Monatsmagazin, Druckauflage 3.000 [KMP]. Sitz d. Red.: Krakau.
Zycie Tageszeitung, landesweit, Druckauflage 111.000, verkaufte Auflage 59.000 [ZKDP 1999], Gründungsjahr 1966, stand der Wahlaktion Solidarność (AWS) politisch nahe, jetzt der neugegründeten Bürgerplattform (PO), Informationen überwiegend aus dem Inland. Sitz der Redaktion: Warschau.
[Die Angaben stützen sich auf drei Quellen: Auf die Daten der freiwillig in der Vereinigung zur Kontrolle des Pressevertriebs, ZKDP, zusammengeschlossenen Verlage, in denen auch zwischen Druck- und verkaufter Auflage unterschieden wird (letzte Daten aus 1999; vgl. Internetseite der Vereinigung zur Pressevertriebskontrolle: http://www.zkdp.pl), auf aktuelle eigene Angaben der Verlage und auf die Daten des Katalogs Polnischer Medien 1999/ 2000, herausgegeben vom Zentrum für Publizistik (Ośrodek Badań Prasoznawczych) an der Universität Krakau. Die Angaben in diesem Katalog beruhen ebenfalls auf Eigenangaben der Verlage, bei denen nicht zwischen Druck- und verkaufter Auflage unterschieden wird.]