Niemcy przeciw "polskim obozom"
To bezmyślność, zupełny brak wyczucia - tak o autorach tekstów, w których pojawiają się "polskie obozy", mówi prof. Martin Schulze Wessel, znany niemiecki historyk i szef Niemieckiego Związku Historyków zrzeszającego kilka tysięcy wykładowców, archiwistów i nauczycieli. Związek wystosował wczoraj w tej sprawie apel do Niemców.
"To niedopuszczalne słowa, które sugerują całkowicie fałszywe wyobrażenie o odpowiedzialności za zbrodnie. Apelujemy do niemieckiej opinii publicznej o przeciwstawienie się powtarzającym się błędnym sformułowaniom na temat niemieckich zbrodni podczas II wojny światowej w Polsce" - czytamy w apelu Związku. Autorom szczególnie zależy na reakcjach nauczycieli historii.
Potrzeba nam więcej wrażliwości - mówi prof. Schulze Wessel, podając jako przykład reakcje na pokazany w zeszłym roku serial telewizji ZDF "Nasze matki, nasi ojcowie". - Choć zawierał ewidentne przekłamania (m.in. przedstawiono w nim żołnierzy AK jako zajadłych antysemitów), Niemcy o tym nie dyskutowali, a przecież powinni.
Veröffentlichung/ data publikacji: 20.01.2014
Kommentare
Ein Überdenken
In diesem Konflikt, der sich um den Ausdruck "polnische Konzentrationslager" ("polskie obozy") schnürt, sind verschiedene Aspekte zu beobachten. Dieser Kommentar soll hierbei der Sensibilisierung dieses Streitpunktes dienen.
Grundlegende Dimensionen sind hier zu bedenken: Der Unterschied der kulturellen Gedächtnisse dieser Nationen, sowie der Kommunikationsebenen.
Natürlich wird Polen als Opfer dieser Geschichte angesehen, und Deutschland als das Land, das mit Vorsicht in seiner Geschichtsschreibung bezüglich solcher Themen handeln soll. Man kann aber ein Begriffspaar nicht sofort negieren, sowie sanktionieren, wenn keine eindeutige fälschliche Aussage gemacht wurde. Es ist eine Tatsache, dass es auch auf polnischem Territorium ehemalige Konzentrationslager gibt. Es ist eine Sache der Interpretation, wie man hier den Begriff "polnisch" auf den Begriff "Konzentrationslager" bezieht. Dabei wird man ebenso auf den Kontext, in welchem der Begriff wie verwendet wird, heranziehen. Ist darin eine bewusste Veränderung/ Verfälschung der Geschichte zu erkennen oder ist es eine sprachliche Unachtsamkeit. Denn es ließe sich ebenso argumentieren, dass es sich hierbei lediglich um eine Ortsangabe handelt, die durch das sprachwissenschaftlich belegbare Konzept der Sprachökonomie, sich in dieser Form manifestiert. Somit ist zu bedenken, ob hier gleich von einem Verantwortungsverlust bzw. -weitergabe, sowie Geschichtsverfälschung, die Rede sein kann. Ebenso wird der Verlust von Sensibilität in Frage gestellt.
Natürlich ist das Sprechen über interkulturelle Geschichte nicht immer einfach, aber durch die Sanktionierung bestimmter Begriffe schafft man eher neue kulturelle Grenzen und bewegt sich geschichtlich rückwärts, anstatt eben durch Aufklärung und Verständnis eine gemeinsame Geschichte zu schreiben.
Ebenso ist zu erwähnen, dass mit fortschreitendem Generationenwechsel auch das Sprechen über Geschichte sich ändern wird. Kultur und Sprache sind sehr dynamisch und werden sich verändern. Wichtig wird es den emotionalen Wert, die die Katastrophen der Weltkriege mit sich brachten, im kulturellen Bewußtsein zu erhalten und richtig weiter zu geben. Hierzu müssen entsprechende kulturelle Mechanismen gefunden und aktiviert werden.