Blick über die Oder
Torun (Thorn). Polizei entdeckt drei Luxuslimousinen
Drei in Berlin gestohlene Luxuslimousinen der Marke Bentley Sport mit einem Gesamtwert von rund 750 000 Euro sind von der polnischen Polizei in der Nähe von Torun wiederentdeckt worden. Allerdings waren in der Nacht zum 8. November in einem Berliner Autohaus gleich fünf Wagen dieses Typs gestohlen worden. Zu dem Fahndungserfolg trug laut den Behörden bei, dass das Deutsch-Polnische Zentrum der Polizei- und Zollkooperation in Swiecko bei Frankfurt rasch informiert wurde.
Warschau/Danzig. Wachleute erhalten 50 Cent pro Stunde
In Polen hat ähnlich wie in Deutschland eine Debatte über niedrige Löhne begonnen, die in vielen Branchen gezahlt werden. Zwar gibt es einen offiziellen gesetzlichen Mindest-Monatslohn von umgerechnet 400 Euro, der aber nur für Vollbeschäftigte gilt und oft unterlaufen wird. Laut der Zeitung „Gazeta Wyborcza“ arbeiten rund eine Million Menschen für einen bis 1,50 Euro pro Stunde. Trauriger Rekord sei der Lohn von Wachleuten im Raum Danzig, die sogar nur 50 Cent erhalten.
Warschau. Minister tritt wegen teurer Uhr zurück
Wegen einer Armbanduhr im Wert von umgerechnet 10 000 Euro hat Polens Verkehrsminister Slawomir Nowak seinen Rücktritt eingereicht. Er zog damit die Konsequenz aus einem Antrag der Staatsanwaltschaft auf Aufhebung seiner Immunität. Die Behörde ermittelt wegen des Verdachts, dass der Minister die teure Uhr von einer Baufirma als Geschenk bekam, die zuvor beim Autobahnbau Großaufträge erhalten hatte.
Swinoujscie (Swinemünde). Bahnstrecke bis Swinemünde gestört
Die Stadt Swinemünde auf der Insel Usedom ist voraussichtlich bis Mittwoch nur noch von Deutschland aus mit der Bahn zu erreichen. Der Zugverkehr aus Polen, der ohnehin nur bis zum kleineren Stadtteil auf der Insel Wolin reicht, ist gestört, weil am Montagmorgen ein Zug mit sechs großen Flüssigkeitsbehältern entgleiste. Dabei soll schweres Schmieröl ausgetreten sein. Personenschäden gab es nicht.
Kostrzyn (Küstrin). Park wird nicht nach Kaczynskis benannt
Die Stadtverordneten des Grenzortes Küstrin haben es abgelehnt, einen Park im Zentrum nach dem früheren Staatspräsidenten Lech Kaczynski und dessen Frau Maria zu benennen. Ein konservativer Abgeordneter hatte angeregt, damit das Paar zu ehren, das im April 2010 bei einem Flugzeugabsturz im russischen Smolensk ums Leben gekommen war. Eine Umfrage bei der Bevölkerung stieß ebenfalls auf Ablehnung.
Krosno (Crossen). Frau auf Zebrastreifen angefahren
In der Kleinstadt Krosno ist am Sonntag eine Frau beim Überqueren der Straße auf einem Fußgängerüberweg von einem Auto angefahren worden. Der Fahrer erhielt zur Verwarnung ein Bußgeld. Im Gegensatz zur deutschen Regelung müssen Autofahrer im Nachbarland allerdings nur am Zebrastreifen halten, wenn sich Fußgänger bereits auf der Straße befinden. Im Alltag kommt es deshalb häufig zu Missverständnissen.