Ausstellung und Buchpublikation zum Thema: "Kozaky - Pyrehne. Deutsche, Polen und Ukrainer auf dem Erinnerungspfad erzwungener Migration"
Die Ausstellung schildert Geschichten von Menschen aus zwei Ortschaften - einem ostgalizischen und einem ostbrandenburgischen Dorf (heute in Ziemia Lubuska), die das Schicksal der Vertriebenen teilten.
Dauer: 16. Januar – 10. März 2012
Ort: Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Foyer, Gräfin-Dönhoff-Gebäude, Europaplatz 1
Projektpartner:
- Bildungs – und Begegnungsstätte Schloß Trebnitz, Darius Müller
- Europa-Universität Viadrina Frankfurt, Dr. Beata Halicka
- Karlsuniversität Prag, Lenka Koprivova
- Gesellschaft der Regionalisten Mittere Oder / Stowarzyszenie Regionalistow Srodkowe Nadodrze, Bogusław und Zdzisław Mykietow
- Diözesenarchiv Zielona Gora, Dr. Robert Kufel
- Agentur für Regionalentwicklung Zoloczin / Ukraine, Igor Ivaniura
- Agentur Perspektive Europa, Christopher Lucht
Kontakt: Darius Müller - Tel. 033477 519-0
buero@schloss-trebnitz.de www.schloss-trebnitz.de
Im Rahmen eines Projektseminars im vergangenen Jahr beschäftigte sich eine Gruppe von deutschen, polnischen, tschechischen und ukrainischen Studierenden unter Leitung von Dr. Beata Halicka mit der Komplexität von Erinnerungen an Zwangsmigration. Daraus sind neben der Ausstellung, eine Homepage (http://pyrzany-kozaki.eu/) didaktisches Material und eine Buchpublikation entstanden.
Buchpublikation:
Beata Halicka, Bogusław Mykietów (Hg./red.):
Kozaky – Pyrehne. Polen, Deutsche und Ukrainer auf dem Erinnerungspfad erzwungener Migrationen / Kozaki – Pyrzany. Polifonia pamięci o przymusowych migracjach we wspomnieniach Polaków, Niemców i Ukraińców. Wydawnictwo Instytutowe, Skórzyn 2011, ISBN 978-83-922273-3-5
Das neumärkische Dorf Pyrehne gehörte bis 1945 zu Ostbrandenburg. Hier traf kurz nach dem Kriegsende fast die gesamte polnische Bevölkerung des ostgalizischen Ortes Kozaky ein und besiedelte das Dorf. Was verbindet die beiden Ortschaften? Es sind die Menschen, die das Schicksal der erzwungenen Migrationen teilten: Die deutschen Bewohner Pyrehnes flüchteten infolge des vom Dritten Reich ausgelösten Krieges oder wurden aus ihrer Heimat vertrieben. In ihre Häuser zogen vor allem vertriebene Ostpolen aus Kozaky. Das ostpolnische Dorf wiederum wurde nun vor allem von Ukrainern besiedelt, die aus der Gegend von Przemyśl (heutiges Südostpolen) und aus der Ostukraine stammten.
Diese Menschen auf ihren Pfaden der Erinnerung zu begleiten, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und selbst die mit deren Schicksalen verbundenen Orte aufzusuchen, lag dem Projekt als Idee zugrunde, dessen Ergebnisse im vorliegenden Band vorgestellt werden.
Das Projekt wurde gefördert durch das EU-Programm Europa für Bürgerinnen und Bürger sowie das Land Brandenburg
Da Buch kann zum Preis von 10 Euro in der Buchhandlung Hutten in Frankfurt (Oder) oder direkt beim Verlag bestellt werden:
Wydawnictwo Instytutowe
Skórzyn 44a, PL 66-614 Maszewo Lubuskie
Tel. (+48) 68 391 44 85, Fax (+48) 68 411 42 33
www.ies.zgora.pl/?m=wydawnictwo-instytutowe
E-mail:instytut@ies.zgora.pl
Inhaltverzeichnis
1. Vorwort
2. Beata Halicka: Kozaky und Pyrehne – zwei Dörfer, mehrere Nationalitäten. Ein Beitrag zur Geschichte der Zwangsmigration in Europa des 20. Jahrhunderts
3. Christoph Schütz: Das neumärkische Dorf Pyrehne und seine Bewohner bis 1945
4. Lisa Haberkern, Philipp Jähnig, Erika Rondo, Charlotte Stromberg:
In zehn Minuten raus! – Leben und Krieg in Pyhrene in den
Augen seiner Bewohner
5. Paulina Kluczyńska, Aleksandra Nowak: Man musste ins Unbekannte fahren – Erinnerungen der Bewohner aus den ehemals polnischen Ostgebieten
6. Igor Ivaniura, Bogusław Mykietów: Mein ganzes Leben habe ich hart gearbeitet, zum Feiern gab es keine Zeit. Erinnerungen der Bewohner des Dorfes Kozaky in der Nachkriegszeit
7. Elisabeth Borsdorf: Kirche(n) als Gedächtnisort
Vollständiger Text/ cały tekst: http://pyrzany-kozaki.eu/
Veröffentlichung/ data publikacji: 26.01.2012