Knut Krohn

Polen sprechen von Vertuschung

Hatte der russische KGB seine Finger im Spiel? War es ein Anschlag von Terroristen? Hat ein Kurzschluss die Instrumente lahmgelegt? Keine Vermutung ist zu abstrus, keine Theorie zu verwirrend, jeder Pole scheint inzwischen seine eigene Erklärung für den Absturz der Präsidentenmaschine am 10. April im russischen Smolensk zu haben. Während sich die Untersuchungen hinziehen, sprießen die Verschwörungstheorien.

Veröffenlichung/ data publikacji: 29.04.2010

An sich selbst gereift

Nach drei Jahren verlässt unser Polen-Korrespondent das Land und zieht Bilanz. In den letzten Jahren hat Polen einen dramatischen Wandel vollzogen.

Veröffenlichung/ data publikacji: 28.04.2010

Wenig Zeit zum Trauern

"Wir haben einen schrecklichen Schaden erlitten, doch wir dürfen uns nicht geschlagen geben." Jaroslaw Kaczynski scheint nach der Katastrophe von Smolensk, bei der er seinen Bruder Lech verloren hat, zum Kampf bereit. "Wir müssen ihr Werk fortsetzen", sagte der Parteichef der national-konservativen Partei Recht und Gerechtigkeit (PiS) in Polen kurz nach dem Unglück. Das sei die Partei den Toten schuldig.

Veröffenlichung/ data publikacji: 22.04.2010

Salut zum Abschied von Kaczynski

Mit einer Schweigeminute begann die Trauermesse, rund 50.000 Menschen drängten sich, um der Zeremonie in Krakau zu folgen. Bei der Beisetzung von Lech und Maria Kaczynski in Krakau hält die polnische Nation noch einmal inne.

Veröffenlichung/ data publikacji: 19.04.2010

Wendepunkt am Wawel-Hügel

Polen befindet sich im Schockzustand. Es gibt kein Atemholen. Seit einer Woche werden fast jeden Tag mit großem Geleit Särge durch Warschau transportiert. Quälend langsam nur können die 96 Opfer des Absturzes von Smolensk identifiziert und in ihre Heimat überführt werden. Traueranzeigen füllen die Seiten der Zeitungen und die Nation wird täglich neu an die Katastrophe erinnert. Das Trauma wird tiefe Spuren in Polen hinterlassen. Wie verkraftet es ein Land, auf diese tragische Weise einen großen Teil der Elite zu verlieren?

Veröffenlichung/ data publikacji: 17.04.2010

Polen streitet um Kaczynski-Grab im Nationalheiligtum

Die Frage, ob Lew Kaczynski auf dem Krakauer Wawel-Hügel begraben werden soll, birgt Sprengstoff. Über das Grab entscheidet am Ende allerdings die Kirche, und deren Vertreter wollen den frommen Katholiken auf dem Wawel zur letzten Ruhe betten.

Veröffenlichung/ data publikacji: 16.04.2010

Streit um Ruhestätte Kaczynskis

Kaum ist bekannt, dass Kaczynski in der Wawel-Kathedrale in Krakau beigesetzt werden soll, gibt es Proteste. "Der Wawel ist der gemeinsame Ort aller Polen und kein gewöhnlicher Friedhof, über dessen Auswahl die Familienangehörigen entscheiden können", warnt die Tageszeitung "Gazeta Wyborcza".

Veröffenlichung/ data publikacji: 15.04.2010

Die Besten verlassen das Land

Polens Arbeitgeber befürchten, dass immer mehr hoch qualifizierte Arbeitnehmer abwandern. Attraktiv ist für die Bewerber nicht nur die weitaus höhere Bezahlung im Ausland.

Veröffenlichung/ data publikacji: 30.03.2010

Polens Konservative nehmen USA als Vorbild

Diese Wahl in Polens großer konservativer Partei hat zwei Sieger. Bronislaw Komorowski heißt der erste. Der 57-Jährige hat seinen Rivalen Radoslaw Sikorski deutlich hinter sich gelassen. 68,5 Prozent der fast 50 000 Mitglieder der konservativen Bürgerplattform wollen ihn als Kandidaten für die im Herbst stattfindende Präsidentschaftswahl in Polen.

Veröffenlichung/ data publikacji: 28.03.2010

Polen in Goldgräberstimmung

Wenn sich Jan Kulczyk für etwas interessiert, dann ist damit viel Geld zu verdienen. Er ist der reichste Mann Polens und sein Name war zuletzt auffallend häufig mit Zarnowiec in Verbindung gebracht worden, einer kleinen Gemeinde an der Ostsee, einige Kilometer westlich von Danzig. Der Milliardär bewies wieder einmal eine gute Nase, denn in diesen Tagen wurde vom Wirtschaftsministerium in Warschau eine Liste von 28 Orten veröffentlicht, wo in Polen das erste Atomkraftwerk gebaut werden soll.

Veröffenlichung/ data publikacji: 20.03.2010