Die deutsch-polnische Grenze ist eine natürliche Akkumulationszone von Melancholie. Sie erscheint in der Öffentlichkeit der Zentren als jene Peripherie, die kurz vorm Ende der Welt liegt. Wer sich auf den Weg in eine der Grenzstädte an der Oder macht, den überkommt gewöhnlich eine Ahnung, warum das Wort Weltschmerz ein deutscher Exportschlager wurde. Hier hört Deutschland auf und Polen will nicht so recht beginnen. Hier sagen sich Fuchs und Hase gute Nacht. Hier sieht man auf den ersten Blick, dass an beiden Ufern 25 Prozent Arbeitslosigkeit herrscht.
Veröffenlichung/ data publikacji: 05.06.2009