Es ist eine verstörende Szene. Ein stiller, bedrückender Protest. Nur das metallische Klappern ihrer Fußketten auf dem Asphalt ist zu hören. Elf Menschen, hager, im Gesicht bleich geschminkt, die Augen im dunklen Ton unterlegt, gehen langsam die Straße hoch. Ihre grau-weiße Uniform erinnert an die Kittel von KZ-Häftlingen. Jetzt marschieren sie, stur, der Route der rund 1.200 Neonazis entgegen. "Für das Erinnern - Wir trauen um jeden Menschen, den wir an den Faschismus verlieren", steht auf dem Transparent der kleinen Gruppe.
Veröffenlichung/ data publikacji: 16.01.2012